Wiesel und Hermelin
10. März 2021
Feld- und Wühlmäuse können durch ihre unterirdische Tätigkeit an landwirtschaftlichen Dauerkulturen wie Obstbäumen und auch Reben erhebliche Schäden anrichten. Sie nagen an den Wurzeln und können dadurch selbst ausgewachsene Bäume zerstören. Unternimmt man nicht dauernd etwas dagegen, vermehren sich Mäuse bei guten Bedingungen explosionsartig.
Bei dieser Arbeit gibt es in der Natur glücklicherweise verschiedene Helfer, die keine Ferien kennen, keine Feiertage feiern und auch sonntags ohne Lohnzuschlag arbeiten. Der Fuchs zum Beispiel frisst pro Tag um die 15 Mäuse. Das Wiesel ernährt sich fasst ausschliesslich von Mäusen. Durch ihren Körperbau sind sie hervorragend an die unterirdische Jagd in Mausgängen angepasst. Und auch der Milan, der Turmfalke oder die Schleiereule bevorzugen Mäuse auf ihrem Speiseplan.
Füchse hat es viele am Räbhubel. Zwei Milane sitzen regelmässig in der Rebanlage auf den für sie montierten Landeplätzen. Auch der Turmfalke und die Schleiereule, die bei uns in den für sie errichteten Nistkästen leben und brüten, sind viel am Räbhubel unterwegs. Und auch das Wiesel haben wir schon zweimal gesehen.
Das Wiesel bewegt sich nur fort, wenn es mindestens alle 20 Meter einen Unterschlupf findet. Andernfalls geht es das Risiko ein, vom Milan erwischt zu werden. Auch vermehrt sich das Wiesel besser, wenn ihm geeignete Hohlräume in Mauern, im Boden oder in Holzhaufen zur Verfügung stehen.
So kam ich auf die Idee, für das Wiesel diese Holzstapel mit Hohlraum zu bauen. Ich achtete darauf, dass der Abstand der Beigen nicht über 20 Meter misst und, dass die Holzkisten für den Milan und den Fuchs nicht zugänglich sind.
Nun hoffe ich sehr, dass das Wiesel an den "Wohnungen" gefallen findet, sich frei bewegt und auch in der Vermehrung aktiv wird. Warten wir's ab.